Vom Fakt zum Fake. Wie aus August Gustl Gemmings Streich eine Story für die Nachwelt wurde

An seinem Ruf als Lustiger Leutnant, toller Gustl oder bayerischer Eulenspiegel hat August Gustl Gemming (1836-1893) fraglos seinen Anteil. Doch die Medien, erst recht Freunde und Feinde spielen ordentlich mit. In nuce zeigt sich, wie sie um einer guten Story willen die Fakten davonschwimmen lassen. Vor hundert Jahren geschah das wenig anders als heute.

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Speeddate mit Folgen. Der tote August und ich

Ehrlich, ich wollte August Gemming nicht entdecken. Der Gustl, wie er auch genannt wird, stand meinem Plan geradezu im Weg. Doch sein großer Grabstein mit dieser seltsamen Inschrift, weckten meine Neugier. Ja, ich gebe zu, auch meinen detektivisch-journalistischen Spürsinn. Dabei wollte ich doch nichts als rein in die Natur, endlich raus aus immer neuen medialen und virtuellen Welten.

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München. Digital. Erleben. Der Open Government Tag München 2019 (#OGTM19)

In Wahrheit sei es doch manchmal so. Mitarbeitende in der Verwaltung hätten eigentlich zwei Leben. Erstens ihr alltägliches, der sie am frühen Morgen in die Behörde führe und am Abend wieder hinaus. Dieses erste, normale Leben sei voll digitalisiert, es funktioniere via Smartphone, das meiste lasse sich dort via App mit einem Wisch des Daumens erledigen. Zweitens ihr berufliches…

Die ersten Lacher im Publikum zeigten: viele wussten aus eigener Erfahrung, wie die kleine Anekdote enden würde.

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Bloggerwalk zu Erika Mann: So geht Monacensia digital

Es gehört zu den reizvollen literarischen Experimenten, historische Personen in die eigene Gegenwart zu katapultieren. Der Kontrast erscheint umso reizvoller, je fremder die Persönlichkeit zur Jetztzeit ist. Ganz anders bei Erika Mann, der die Münchner Monacensia die erste eigene Ausstellung widmet. Die außergewöhnliche Frau einmal nicht als

  • Tochter von Thomas
  • Nichte von Heinrich
  • Schwester von Klaus.

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Kultur, Diversity und Humor. Drei ziemlich beste Freunde.

Diversity und Frauen, manchmal scheint es, als sei das Thema Diversity nur ein Frauenthema. Dabei zeigen Stichworte wie Neurodiversität oder Inklusion, dass wissenschaftlich und empirisch längst viel breiter zu dem Thema geforscht wird. Mit Recht, denn der Zusammenhang zwischen Übernormung, Anpassung und Leistung ist evident. Wer sich sexuell, religiös, neuronal usw. stets rechtfertigen muss oder seine wahren Bedürfnisse verschleiert, weil sie tabuisiert oder ausgrenzend wirken, wird unter seinem Niveau bleiben.

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Wie blind ist das denn? #KI, #KINarrative, #E-Roller und das Erkennen neuer Muster

Heute morgen (10.08.2019), auf dem Fußweg zum Supermarkt sah ich einen jungen Mann die U-Bahn Treppe hochkommen. Er trug eine getönte orangene Sonnenbrille, nicht ganz erwartbar für den Regentag, aber bitte. Als er ganz oben stand, erkannte ich, dass er einen Langstock führte. Er bewegte sich souverän, der Radius, den er mit dem Langstock auswarf, schien aber mit den überall rumstehenden E-Rollern zu kollidieren. Er drohte, sich zu verhakeln, so dass ich fragte, ob ich ihn kurz etwas fragen dürfte (nämlich ob er Hilfe bräuchte, da stünden kreuz und quer diese neuen E-Roller) und wir kamen ins Gespräch.

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Technologie-Narrative. Was KI von der Elektrifizierung lernen kann

Es sind Bedeutungszuschreibungen, kurz Narrative, die beeinflussen, was wir von neuen Technologien halten. Narrative beinhalten Werte und Emotionen, genau deshalb sind sie so stark, persönlich wie gesellschaftlich. Nehmen wir als Beispiel die Elektrifizierung. Der historische Abstand hilft klarer zu erkennen, wo wir mit KI stehen. Ich unterscheide idealtypisch drei Phasen:

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Offenheit für KI beginnt im Gehirn. Digitale Transformation, Hirnareale und Sprache.

Ganz gleich, wo die verschiedenen Modelle zur digitalen Reifemessung beginnen – Struktur, Führung, Kundenkontakt, Produktion, Vertrieb – ein entscheidendes Gebiet lassen alle außer Acht: unser Gehirn. Das ist nachlässig. Gerade, wenn es um sogenannte Künstliche Intelligenz geht. Fakt ist, zu allen Veranstaltungen, bei denen sich Menschen für neue Technologien, digitale Tools, Lernumgebungen und agile Prozesse öffnen sollen, bringen sie nun einmal auch ihr Zwischenhirn mit. Weiterlesen

Mensch, Mensch! Ian McEwans Buch „Maschinen wie ich“

Bestsellerautor Ian McEwans Buch Maschinen wie ich – Originaltitel Machines like you (and people like me – ist von der Literaturkritik in Teilen negativ aufgenommen worden. Auf weite Strecken Nacherzählung moderner Technologiephantasien, blasse Charaktere, zu wenig literarische Gestaltungskraft lauten die Einwände. Ich glaube, dass die Bedeutung des Romans vor allem in der Komposition des Plots liegt. Er ist präzise so gearbeitet, dass unsere Kategorien von Richtig/Falsch, Ethisch gut/Ethisch fragwürdig, Gerecht/Ungerecht, Zielführend/Katastrophisch zielführend in all ihrer Ambivalenz ausgespielt werden können.

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Wie soll das Kind denn heißen? Zum Begriff „Künstliche Intelligenz“ (KI)

Das mythische Potential von Namen wurzelt in den Schöpfungsgeschichten der Völker. In den Märchen, Fabeln und Legenden lebt es fort, ungebrochen in seiner Güte und Gefährlichkeit. Segen und Fluch liegen nah beieinander, gute Namensfeen stehen neben bös erzürnten. Wer einmal erlebt hat, wie aufrichtig Eltern um den Namen ihres Neugeborenen ringen, spürt etwas vom Ernst des Aktes – genau wie in den Ritualhandlungen Taufe oder Namensfeier.

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Wie Fotografen Künstliche Intelligenz (KI) inszenieren und was in Wirklichkeit Sache ist (Teil 3).

KI verhilft uns zum Schlaraffenland. Denn die algorithmisch aufgeschlaute Maschinen übernehmen alle anstrengenden, zeitraubenden und gefährlichen Aufgaben. Im Land, wo Milch und Honig fließen, fliegen uns die frisch gebraten Hühnchen bald auf Zuruf in den Mund. Frieden, Frohsinn und Ausgelassenheit gehören auf jeden Fall im Garten Eden dazu. Fragt sich, wie setzen Fotografinnen und Fotografen das ins Bild? Mit kindlichen Paradiesen! Teil 3) meiner Befunde aus Bildagenturen: Wichtel und Spielzeuge.

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